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The Witcher (Netflix) |
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Visenna ist eine Zauberin, die sich auf dem Gebiet der Heilung durch Magie spezialisiert hat. Sie ist von jugendlicher Schönheit, hat eine zierliche Figur und trägt Männerkleidung. Ihr feuerrotes Haar hält sie mit einem Band aus Schlangenhaut gebunden.
Visenna ist ein Charakter aus den Kurzgeschichten "Der Weg, von dem niemand zurückkehrt" ("Droga, z której się nie wraca") sowie "Etwas mehr" ("Coś więcej").
In den Büchern[ | ]
Der Weg, von dem niemand zurückkehrt[ | ]
Visenna ist eine Druidin und Heilerin, die dem Druidenkreis von Mayena angehört. Ihre Zauberkraft bezieht sie aus einem Chalzedon, einem Zauberstein, den sie an einem Diadem trägt. Dieses verbirgt sie meist unter einem Stirnband aus Schlangenhaut. Meist wird sie von einem kleinen bunten Vogel begleitet, der jedes ihrer Worte versteht.
Der Schmied Niklas bittet den Druidenzirkel um Hilfe, als seine Heimat von dem abtrünnigen Druiden Fregenal und einem von ihm erschaffenen Ungeheuer, dem Knoch, bedroht wird. Die Druiden schicken Visenna aus, um nach dem Rechten zu sehen. Auf ihrem Weg lernt sie den Krieger Korin kennen, der von Fregenals Komplizin Manissa schwer verwundet wurde. Visenna heilt Korin mit ihrer Magie und schließt sich mit ihm gegen Fregenal zusammen.
Gemeinsam kämpfen sie gegen Fregenals Schergen, und Visenna heilt die unterdrückten Dorfbewohner, die bei den Angriffen verwundet wurden. Mit der Unterstützung von Niklas und dem Murmelmenschen Kehl gelingt es ihnen schließlich, den Knoch und seinen Schöpfer zu besiegen. Als sich ihre Wege trennen, reitet Korin Visenna nach, sodass sie sich an einer Wegkreuzung wiedertreffen. Beide bemerken, dass sie nicht mehr allein sein möchten. Sie setzen ihren Weg gemeinsam fort.
Etwas mehr[ | ]
Visenna ist die Mutter von Geralt von Riva. Die meisten Zauberinnen können keine Kinder bekommen. Nur wenige sind eine Ausnahme; Visenna wusste dies allerdings nicht, als sie Geralt empfing.
Geralt beschreibt sich in Bezug auf seine Mutter selbst als ein Findelkind, ein unerwünschter Bankert einer Frau, an die er sich nicht erinnert. Er weiß aber, wer sie ist, nachdem er Vesemir dazu gebracht hatte, ihm ihren Namen zu verraten.
Geralt und Visenna sehen sich wieder, als der Hexer eine schwer entzündete Wunde am Bein hatte. Yurga, dem er zuvor das Leben gerettet und sich dabei diese Verletzung zugezogen hatte, wollte ihn zu einem Heiler in die nächste Ansiedlung bringen. Ein Zöllner, dessen Grenzposten sie unterwegs passierten, kannte Geralt und schickte jemanden mit der Botschaft voraus, dass ein Arzt gebraucht werde. Visenna eilte daraufhin dem Tross entgegen, der gerade bei Pechbrennern lagerte.
Geralt ist etwas verbittert, weil Visenna ihn damals weggegeben hatte - während sie von Vorsehung spricht, dass sie sich beide nun wiedersehen. Bei dieser Gelegenheit erwähnt sie auch, dass sie diejenige war, die Geralt seinen Namen gab. Denn bislang war Geralt der Ansicht gewesen, Vesemir hätte dies getan.
Geralt will von ihr wissen, ob es ein wenig mehr – ihre eigene Bestrebung – gibt, dass sie sich getroffen haben. Die Antwort bleibt sie ihm schuldig und ist am nächsten Tag fort. Yurga hält sie jedoch für einen guten selbstlosen Menschen. Denn obwohl sie viel Kraft aufgebracht hatte, Geralts Wunden mit Magie zu heilen, hatte sie noch Verletzungen der Pechbrenner versorgt, bevor sie abreiste.
Literaturstellen[ | ]
Geralt spricht von seiner Mutter zu Königin Calanthe, zu der er gekommen war, um "sein" Kind der Vorsehung zu sehen:
"Haßt du diese Frau, Geralt?"
"Meine Mutter? Nein, Calanthe. Ich kann mir denken, daß sie vor der Wahl stand ... Vielleicht blieb ihr keine Wahl? Nein, sie konnte wählen, du weißt ja, daß es nur einen passenden Zauberspruch oder ein Elixier braucht ... Die Wahl. Eine Wahl, die man achten muß, denn das ist das heilige und unanfechtbare Recht einer jeden Frau. Gefühle spielen da keine Rolle. Sie hatte das unanfechtbare Recht zur Entscheidung, sie hat sie getroffen. Aber ich denke, eine Begegung mit ihr, das Gesicht, das sie jetzt machen würde ... Das würde mir eine Art befremdliches Vergnügen bereiten (...)"
—
Etwas mehr (Kurzgeschichte), enth. in Das Schwert der Vorsehung, Ausgabe Doppelband, Heyne 2000
, S. 415
Visenna im Pechbrennerlager, wo sie Geralts Wunde behandelt:
Eine leise, aber deutliche, weiche Stimme. (...)
Nun, da sie seinen Kopf hob, konnte er sie genauer betrachten. Sie war von feingliedriger Statur. Sie trug Männerkleidung. Ihr Gesicht war klein und blaß in der Dunkelheit. (...)
Er sah abermals hin, da es hell war. Ihre Haare wurden von einem Band aus Schlangenhaut gehalten. (...) Sie hatte rote Haare, feuerrote, im Feuerschein wirkten sie zinnoberrot. (...)
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Etwas mehr (Kurzgeschichte), enth. in Das Schwert der Vorsehung, Ausgabe Doppelband, Heyne 2000
, S. 418 f.
"Die Nachricht, daß ich gebraucht werde, habe ich von den Zöllnern an der Grenze erhalten. Wenn ich gebraucht werde, reite ich hin. Das ist so eine seltsame Angewohnheit von mir. (...)"
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Etwas mehr (Kurzgeschichte), enth. in Das Schwert der Vorsehung, Ausgabe Doppelband, Heyne 2000
, S. 421
Er schaute.
Doch da war keinerlei Ähnlichkeit. Sie hatte ein ganz anderes Profil. Eine kleine Nase. Ein schmales Kinn.
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Etwas mehr (Kurzgeschichte), enth. in Das Schwert der Vorsehung, Ausgabe Doppelband, Heyne 2000
, S. 422
"(...) Und unter uns gesagt, es war durchaus nicht Vesemir, der dir den Namen gab. Obwohl auch das nichts ändert und nichts rückgängig macht, möchte ich, daß du es weißt. Werd gesund und paß auf dich auf. Und versuch nicht, mich zu suchen ..."
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Etwas mehr (Kurzgeschichte), enth. in Das Schwert der Vorsehung, Ausgabe Doppelband, Heyne 2000
, S. 424
Geralt in einem Gespräch zu Vilgefortz beim Bankett auf Thanedd:
"Wir sind zu unterschiedlich", fuhr Geralt unbeirrt fort. "Und die Kleinigkeit, dass meine Mutter zufällig eine Zauberin war, kann diesen Unterschied auch nicht aufheben. (...)"
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Die Zeit der Verachtung, ("Czas pogardy"), Ausgabe dtv 2009
, S. 174
The Hexer – Verfilmung und Serie[ | ]
In den The Hexer Produktionen als Spielfilm und der Serie wurde Visenna von Magdalena Warzecha dargestellt.
Episoden:
- 01: Dzieciństwo
- 02: Nauka
- 09: Świątynia Melitele
- 13: Ciri
Comic-Serie[ | ]
Visenna wird ebenfalls in Droga bez powrotu ("Weg ohne Wiederkehr") erwähnt, welche auf der Kurzgeschichte Der Weg, von dem niemand zurückkehrt basiert.
Randnotizen[ | ]
- Der Name Visenna gehört zu denjenigen, die Sapkowski der "Altpolnischen Enzyklopädie" von Zygmunt Gloger entnommen hat (ISBN 8321404111). Dies schreibt er im Vorwort zur Kurzgeschichte Der Weg ... (S. 8).
Galerie[ | ]
Visenna in der Comic-Serie Wiedźmin