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The Witcher (Netflix)  


 

Rittersporn (poln. Jaskier, engl. Dandelion, Pseudonym des Julian Alfred Pankratz Vicomte de Lettenhove) - ein Poet, Minnesänger, Barde und der beste Freund des Hexers Geralt von Riva.

Der Barde Rittersporn ist ein Hauptcharakter aus den Büchern der Geralt-Saga und erscheint auch in den Computerspielen.

Aussehen[ | ]

Er ist von sehr schöner Gestalt, so dass ihn manch einer schon für einen Elfen oder Halbelfen gehalten hat. Rittersporn trägt meist ein Käppchen mit einer Feder darauf. Aus der Kurzgeschichte "Das Ewige Feuer" (dtv 2008, S. 224) geht hervor, dass er wohl "saffianlederne"[1] Stiefel trägt. In "Die Stimme der Vernunft 5" ("Der Letzte Wunsch", S.220) trägt er ein lila Wams mit spitzenbesetzten Manschetten. Das Käppchen ist keck über ein Ohr geschoben. An dem Hütchen trägt er eine Reiherfeder.


In den Büchern[ | ]

  • Er studierte vier Jahre Poesie und Musik an der Akademie von Oxenfurt(LW/SV5, S.221), was ihm nebenbei unter anderem den weniger schmeichelhaften Ruf eines Faulpelzes, Trinkers und Idioten einbrachte. Trotzdem wurde er später Professor, als er die Prüfungen mit aussergewöhnlichen Resultaten bestand. Ein Jahr lang unterrichtete Rittersporn sogar die Studenten, bevor er die Akademie verließ, um die Welt zu bereisen. Für Gastlesungen besuchte er dennoch von Zeit zu Zeit Oxenfurt (EE, S.237).
  • Sein Verhalten ist oft ungezügelt und er bringt es zuweilen durch seine lockere Zunge fertig, dass der Hexer und er schnell aus einem Ort fliehen müssen.
  • Er ist Atheist(ZS, S.401), gebraucht aber dennoch gerne Ausrufe wie "Bei den Göttern!"
  • Die Jahre des Herumreisens brachten ihm weltweiten Ruhm ein und er wurde als einer der besten Minnesänger in den nördlichen Königreichen bekannt. Sein bekanntestes Lied ist die Ballade vom "Löwenjungen aus Cintra".
  • Während der Reisen mit Geralt begann Rittersporn seine Memoiren aufzuschreiben, die er "Ein halbes Jahrhundert Poesie" nannte. Im Band "Der Schwalbenturm" (siehe dort S.114) macht sich Geralt etwas über den Titel der Memoiren lustig, da Rittersporn zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht einmal vierzig war[2]. Von Geralt erfährt man auch, dass der Barde wohl mit acht auf der Tempel-Klippschule[3] (unter Anwendung des Rohrstocks) das Schreiben lernte. Aus dem Text geht auch hervor, dass Rittersporn wohl erst mit neunzehn die Poesie und das Komponieren entdeckte, als er in die Komtesse de Stael[4] verliebt war.
  • Zudem gewann er einen Ruf als der Welt größte Frauenschwarm und schaffte es sogar, das Herz von Anna Henrietta, der Herrscherin von Toussaint, für sich zu gewinnen. Für sie verließ er auch Geralts Hanse, der er als langjähriger Freund und Wegbegleiter des Hexers bei der Suche nach dessen Ziehkind Ciri von Anfang an angehörte.
  • Als Geralt Ciri schließlich gefunden hatte, ritt er mit ihr nach Toussaint, nur um dort Rittersporn wieder in Bedrängnis zu finden. Der Barde ritt daraufhin wieder mit ihnen, da Anna Henrietta mittlerweile wütend auf Rittersporn war.(DS, S.567)
  • Eine Ausnahme unter seinen zahlreichen Frauenbekanntschaften bildet die Bardin Essi Daven, die für ihn sowohl berufliche Rivalin als auch beste Freundin ist. Sie kennen sich seit ihrer Kindheit, er nennt sie liebevoll "Püppchen" und wenn sie sich auf ihren Reisen treffen, fühlt er sich wie der große Bruder, der auf sie achtgeben muss.
  • Selbstverständlich nimmt Rittersporn regelmäßig am Bardenturnier auf Schloss Vartburg teil.

Der letzte Wunsch: Die Stimme der Vernunft 5 (Rahmenhandlung)[ | ]

In der Kurzgeschichtensammlung "Der letzte Wunsch" in "Die Stimme der Vernunft 5" besuchte Rittersporn den Hexer Geralt im Heiligtum der Melitele in Ellander. Dieses Treffen fand nach der Geschichte "Der Hexer" statt, da Rittersporn erwähnte, dass er in Wyzima war und von der Sache mit der Striege hörte. Die Priesterin Nenneke hielt betont wenig von dem Barden. In dem kurzen Abschnitt wird erwähnt, wie sich der Hexer und Rittersporn zum ersten Mal bei einem Fest in Guleta trafen. Von dort mussten sie fliehen, da Rittersporn Ärger mit vier Brüdern bekam, mit deren Schwester er während der Feier geschlafen hatte(LW/SV5, S.227). Dies ist auch die Einleitung zu ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer "Der Rand der Welt".

  • Hier gibt er auch zu, Suppe mit der Zugabe von zerriebenen Streitlingshandknochen probiert zu haben. Aus dem Gespräch mit Geralt geht hervor, dass viele Leute daran glauben, dass dieses Gebräu (schmeckt wie "Aufguss von Fußlappen") die Potenz steigern soll.
  • Hier erfährt man auch, dass zu seinen Lieblingsfächern Geschichte und Erdkunde gehörten. Das Fach mochte er besonders, da sich hinter dem Weltatlas hervorragend Schnaps verstecken ließ.

Der Rand der Welt (Kurzgeschichte)[ | ]

Rittersporn begleitete Geralt in das Blumental, wo sich der Hexer sich nach Arbeit umsah. Dort folgte er Geralt bei der Jagd nach einem "Teufel".

Der letzte Wunsch (Kurzgeschichte)[ | ]

Der Barde und Hexer Geralt fischen und finden zufällig einen Flaschengeist. Rittersporn wird von dem Geist schwer verletzt und Geralt bringt ihn nach Rinde. Dort trifft der Hexer zum ersten Mal auf die Zauberin Yennefer.

Zeit des Sturms[ | ]

Rittersporn besuchte gerade seinen Cousin und Kronanwalt Ferrant de Lettenhove, als er von Geralts Verhaftung in Kerack erfuhr. Rittersporn konnte herausfinden, dass die Magierin Lytta Neyd die Kaution für den Hexer bezahlt hatte. Sie hatte den Hexer allerdings auch ins Gefängnis gebracht.

Als Geralts Hexerschwerter gestohlen wurden, versuchte Rittersporn, ihm eine neue Waffe zu besorgen, ließ sich jedoch eine Fälschung andrehen. Auf der Suche nach dem Dieb erwies es sich als nützlich, dass er berufsbedingt auch einige Kontakte zur Verbrecherwelt besaß.

Rittersporn und Geralt waren auf König Belohuns Hochzeitsfeier anwesend, wobei Rittersporn von Vertrauten des Prinzen entführt wurde, um Geralt zu zwingen, ein Attentat auf den König auszuführen. Geralt konnte Rittersporn befreien und die Geiselnehmer töten, jedoch wurden die beiden Männer kurze Zeit später Zeugen davon, wie Belohun durch eine List seiner Braut ermordet wurde.

Die Grenze des Möglichen (Kurzgeschichte)[ | ]

Rittersporn folgte einer Gruppe Drachenjägern und traf wieder auf seinen Freund Geralt.

Das Ewige Feuer (Kurzgeschichte)[ | ]

Der Barde verweilte in Nowigrad und traf dort auf Geralt, der zum Einkaufen ebenfalls in die Stadt gekommen war. In einer Taverne trafen sie auf einen Bekannten von Rittersporn, den Halbling Dainty Biberveldt, der sich zu ihrer Verwunderung aber als Doppler herausstellte und enttarnt wurde, als der echte Dainty auftauchte.

Ein kleines Opfer (Kurzgeschichte)[ | ]

Rittersporn und Geralt waren in Bremervoord und Geralt half dem Fürsten Agloval mit seiner Geliebten, der Sirene Sh'eenaz, zu verhandeln. Sie wurden vom Gewürzhändler Teleri Drouhard zur Verlobungsfeier seines Sohnes Gaspard eingeladen. Rittersporn verhandelte mit Drouhard seinen Preis für einen Auftritt. Drouhard verriet, dass Rittersporns Bekannte, die Bardin Essi Daven, ebenfalls auftreten würde. Rittersporn sang die Balladen "Königin Marienn" und "Vom Schwarzen Raben" und plante das Fräulein Akeretta zu verführen. Später in der Geschichte begleitete er den Hexer bei einer Untersuchung bei den Drachenhauern, da Perlenfischer von Ungeheuern dort getötet worden waren. Bei der "Treppe" zur Unterwasserstadt wurden sie schließlich angegriffen und Rittersporn musste um sein Leben rennen.

Etwas mehr (Kurzgeschichte)[ | ]

Rittersporn war unter den Kriegsflüchtlingen die ans andere Ufer der Jaruga wollten und berichtete Geralt vom Fall Cintras.

Das Erbe der Elfen[ | ]

Rittersporn hatte einen Auftritt unter der Eiche Bleobheris und wurde später von dem zwielichten Zauberer Rience festgehalten und verhört, da Rittersporn auch vom "Löwenjungen aus Cintra" gesungen hatte. Jemand hatte großes Interesse an dem Kind. Yennefer konnte Rittersporn gerade noch retten und riet ihm, sofort nach Dreiberg zu reiten und sich unter Sigismund Dijkstras und Philippa Eilharts Schutz zu stellen. An dieser Stelle wird klar, dass Rittersporn wohl öfter für Dijkstra als Informant arbeitete, da er Zugang zu sämtlichen Höfen genoss.(EE, S.47) Später in der Geschichte verweilte Rittersporn in Oxenfurt, wo Dijkstra und Philippa ihn aushorchten. Philippa verfolgte den Barden schließlich zu Geralts Versteck.

Die Zeit der Verachtung[ | ]

Rittersporn war Gast bei Bernie Hofmeier und seiner Farm in Hirundum, als Ciri dort, gehetzt von der Wilden Jagd, eintraf. Geralt, der sich ebenfalls dort aufhielt, stellte sich den Gespenstern entgegen. Yennefer erschien durch ein Portal und half die Geister zu vertreiben. Nach dem Thanedd-Aufstand besuchte er im Brokilon den Hexer Geralt, als dieser sich von seinen Verletzungen erholte. Der Barde folgte Geralt bei seiner Suche nach der verschwundenen Ciri.

Die Feuertaufe[ | ]

Rittersporn reiste mit Geralt, auf dem Weg trafen sie schließlich Milva, die dem Barden das Leben rettete und sich schließlich der Reise anschloss (FT, S.75). In einem Fichtensarg fanden sie Cahir, Geralt war zunächst von Wut getrieben, befreite ihn jedoch und ließ ihn zurück. Unterwegs hörten sie plötzlich Gesang, worauf Rittersporn einstimmte. Die anderen Sänger waren Zoltan Chivay und dessen Gefährten. In Fen Carn trafen sie auf Regis, der sich daraufhin ebenfalls anschloss. Rittersporn und Geralt wurden im Verlauf der Ereignisse von temerischen Rittern bei dem Lager an der Chotla festgesetzt und zunächst für Deserteure gehalten. Rittersporn versuchte mit seinem Heraldikwissen die Situation zu retten, man brachte sie jedoch in ein Militärlager (Fort Armeria) und dort trafen sie auf Daniel Etcheverry, der Rittersporn von einem Auftritt an Foltests Hof erkannte. Etcheverry lud sie daraufhin zu einem Festmahl, die gute Stimmung wurde aber jäh unterbrochen, als der cintrische Hofmarschall Vissegerd erschien, Geralt erkannte und beide Männer wieder fesseln ließ. Vissegerd wollte Geralt (und wohl auch Rittersporn) aufhängen lassen und ließ sie in einen Schuppen sperren. Rittersporn machte sich trotz der aussichtslosen Lage Hoffnung und ersann sogar eine List, damit die Wächter sie gehen lassen. Schließlich kam ihnen Regis zu Hilfe und befreite sie. Bei der Flucht wurde Rittersporn jedoch von einem Pfeil am Kopf gestreift, aber Regis versorgte seine Wunde. Später durchquerte er mit der Gruppe die Ina. Geralt wollte, da der Weg nun noch gefahrvoller wurde, alleine Richtung Süden weiterreiten, die anderen sollten umkehren. Rittersporn war davon überzeugt, dass Geralt die Gruppe brauchte. Von Cahir erfuhren sie zudem, dass es unwahrscheinlich war, dass Ciri sich in Nilfgaard befand. Regis wiederum brachte sie auf die Spur der Druiden in Caed Dhu, denn diese waren im Wissen um Magie und die Vorsehung bewandert. Nachdem er zunächst verärgert war, akzeptierte Geralt schließlich seine Gruppe.

Der Schwalbenturm[ | ]

Rittersporn schrieb auf der Reise fleißig an seinen Memoiren "Ein halbes Jahrhundert Poesie", welche er in einem Tubus verstaute. Seinen Tubus fand in der Zukunft ein Trupp Archäologen unter Schutt und Mauerresten in Beauclaire neben zwei Skeletten. Die Wissenschaftler planten die Dokumente zu untersuchen, doch Banditen stahlen den Tubus und zerstörten die Manuskripte (ST, S.139-141).

Später im Roman erreichte der Barde zusammen mit Geralts Gruppe Riedbrune, ein Ort in Obersodden, der Nilfgaard unterstand. Angoulême trat der Hanse bei. Die Gruppe beschloss sich aufzuteilen, was zunächst in Streit ausartete, da Geralt nicht mit Cahir reiten wollte. Schließlich ritten Geralt, Cahir und Angoulême nach Belhaven und Rittersporn, Milva und Regis folgten dem Sansretour-Tal. Rittersporn war sehr besorgt, dass jemand ihn in Beauclair erkennen könnte(ST, S.232). Die Gruppe traf sich schließlich wieder nahe der Gorgo, dem Teufelsberg. Als sie schließlich die Grenze zu Toussaint überschritten hatten, wurde Rittersporn immer betrübter.

Die Dame vom See[ | ]

Nach allen Entbehrungen und nach dem Showdown mit Vilgefortz von Roggeveen und Leo Bonhart reiste Geralt kurze Zeit mit Ciri umher und wollte dem Mädchen das "Märchenland" Toussaint zeigen(DS, S.562). Kaum dort angekommen trafen sie auf einen Tumult und auf Rittersporn, der wieder in Schwierigkeiten war und kurz davor war gehenkt zu werden. Die Fürstin Anna Henrietta, trotz ihrer Wut auf den Barden, begnadigte ihn schließlich und er schloss sich wieder Geralt und Ciri an.

Rittersporns Werke[ | ]


The Witcher 1[ | ]

Rittersporn in The Witcher 1

Im Computerspiel "The Witcher" zählt Rittersporn zu den Hauptcharakteren. Er wird wie in den Büchern als "Frauenheld" (oder vielmehr "Schwerenöter") dargestellt und hat stets ein Lächeln für jede schöne Dame auf den Lippen, der er über den Weg läuft, und ist mehr als bereit, ihnen nicht nur seine Zeit und Gesangesdarbietungen zu widmen.

W Spoiler-Hinweis: Es folgen wesentliche Details der Handlung! Zum Lesen hier klicken.

Geralt hört im ersten Kapitel lediglich von ihm, aber im zweiten Kapitel trifft er Rittersporn schließlich von Angesicht zu Angesicht in Shanis Haus, die ein kleines Treffen organisiert hat, um Geralts Eintreffen in Wyzima zu feiern. Dort haben sie auch Gelegenheit, die alten Zeiten hochleben zu lassen und wo wir auch etwas über Geralts Vergangenheit zu hören bekommen.

Rittersporn ist weiterhin ein begeisterter Würfelpoker-Spieler, sogar ein trickreicher. Ab dem dritten Kapitel kann Geralt aus reinem Vergnügen oder für Orens gegen ihn antreten. Erst in Kapitel IV ist der Barde Teil eines härteren Wettstreits im Zuge der Trickser-Quest.

Quests[ | ]

Rittersporn erscheint außerdem in den Community Abenteuern:

sowie dem Premium Abenteuer:

Tagebucheintrag[ | ]

Ich habe Gerüchte gehört, wonach der berühmte Poet Rittersporn das Umland besuchen soll.
Ich habe Rittersporn getroffen, der mein bester Freund gewesen sein soll. Rittersporn ist ein unermüdlicher Schwätzer, ein Narr und ein Faulpelz. Außerdem ein Schürzenjäger, der Ärger geradezu magisch anzieht. Aber gleichzeitig ist Rittersporn ein wirklich begabter Künstler, auch wenn er meist durch die Lande zieht und sich mit gelegentlichen Auftritten durchschlägt.
Rittersporn ist in Schwierigkeiten geraten und ich musste ihm raushelfen. Alles, was ich über ihn gehört habe, hat sich als wahr erwiesen.
Freundschaft bewährt sich erst in der Not. Rittersporn überzeugte Triss irgendwie, dass ich ihn brauche und wurde teleportiert. Er leistet mir jetzt in meinem Exil in Trübwasser Gesellschaft.
Ich begegnete Rittersporn und denke nicht, dass es ein Zufall war. Entweder möchte mich Rittersporn bei meiner Suche unterstützen oder das Ende der dieser Reise miterleben, damit er hinterher eine Ballade darüber schreiben kann. Womöglich auch beides.
Die Angabe von Handlungsdetails endet hier.

Anmerkung[ | ]

Es ist anzunehmen, dass die Rolle des Rittersporn in "The Witcher" von Oliver Betke gesprochen wird. [1]


The Witcher 2: Assassins of Kings[ | ]

Rittersporn

Rittersporns Erscheinungsbild hat sich seit dem ersten Spiel leicht verändert und er hat jetzt eine Laute dabei, die ihm ein bardenähnlicheres Aussehen verschafft. Geralt trifft zuerst in Flotsam auf ihn, er soll gerade auf dem Hauptplatz wegen diverser Ausschweifungen und Brandstiftung gehängt werden. Der Hexer, Triss und Vernon Roche (für den Rittersporn im Geheimen als Spion gearbeitet hat) versuchen, die Situation und natürlich auch ihn zu retten.

Die Synchronstimme für die Rolle des Rittersporn in "The Witcher 2" wurde von Oliver Schnelker übernommen.

Tagebucheintrag[ | ]

Natürlich ist es unpassend, über sich selbst zu schreiben, doch ich darf mich dieser Pflicht nicht entziehen. Den Vorwurf des Mangels an Objektivität vorausahnend, verfasse ich nur eine bescheidene Notiz und beziehe mich dabei auf allgemein bekannte Tatsachen. Rittersporn – eigentlich Viscount de Lettenhove, obwohl Titel natürlich keine Rolle spielen – war diplomierter Troubadour, Dozent in Oxenfurt und der Gesellschaft bekannt als Kavalier, Poet, Lebemann und unübertroffener Liebhaber. Nördlich der Jaruga kannte jeder seinen Namen mit Ausnahme von Trotteln und Banausen, deren Meinung ohnehin nicht zählte. Rittersporn war Teil der epochalsten Ereignisse. Er liebte, er kämpfte, er verhandelte und erwarb sich sämtliches Wissen, auch das verbotene. Seine Werke waren das Zeugnis seiner Zeit, doch echten Ruhm erlangte er durch seine ergreifende Poesie. Auch für diese Geschichte hier ist es bedeutsam, dass Rittersporn Geralt von Rivas Freund war – vermutlich sein einziger echter. Er war Vertrauter, Ratgeber und Leidensgefährte (denn Glück war in Geralts Gesellschaft nicht zu haben). Was Geralt auch tat, Rittersporn skizzierte es treffend. Und wer da den Chronisten des Fabulierens bezichtigt, dem schenke man keinen Glauben.
Die Diskretion – stets eine meiner vorzüglichsten Tugenden – gebietet mir zu schweigen von den Umständen, unter denen ich über Vernon Roche eine Kooperation mit dem temerischen Geheimdienst begonnen hatte. Es sei nur erwähnt, dass im Leben der Moment kommt, da man im Angesicht fundamentaler Ereignisse nicht indifferent dabeistehen kann, wenn vor den eigenen Augen Geschichte geschrieben wird. Mein Einsatz für die Sache hatte mich damals nach Flotsam geführt. Dort hatte es einen Zwischenfall gegeben mit den Zwillingen im Bordell, einer Stadtwache, einem Hund, einer Katze und einer Öllampe, und ich sollte am Galgen baumeln. Nur um Haaresbreite konnte ich meinen Hals retten.
Wenn Geralt gegen Ende des ersten Akts den Weg von Roche wählt:
Selbstverständlich begleitete ich Geralt, der beschlossen hatte, seine Suche im Lager von König Henselt fortzusetzen – im Grenzland, nach dem der Krieg schon die Klauen reckte. Der Hexer kann naiv sein wie ein Kind, und von Politik versteht er so viel wie ein Ghul vom Kochen. Ohne meine Hilfe hatte er praktisch keine Chance, Hinweise zu finden, ohne sich auf Schritt und Tritt Ärger einzuhandeln. Das konnte ich als sein Freund natürlich nicht zulassen.
Rückblickend hätte die Schmähschrift auf Henselt vielleicht sogar noch besser geschrieben werden können. Doch auch so bin ich zufrieden damit. Ich kann menschliches Unglück nicht einfach ignorieren, außerdem hatte Henselt den Fehler begangen, die Kunst zu verunglimpfen – ich war nur der verlängerte Arm ihres gerechten Zorns.
Geralt und Roche zogen nach Loc Muinne zu ihrer Begegnung mit dem Schicksal, und ich hatte wenig Lust, weiter in Henselts Lager herumzusitzen, denn trotz ihres Sieges waren die Kaedwener so sauer wie Milch in den Eutern einer toten Kuh. Also packte ich meine Sachen und beschloss, pünktlich in Loc Muinne zu erscheinen, um Zeuge der kommenden Ereignisse zu werden. Das gelang mir aber nicht, weil Geralts Ankunft den Lauf der Dinge wie üblich beschleunigte. Den Rest der Geschichte kenne ich nur aus Erzählungen, die ich hier aber getreulich wiedergegeben habe – wenn etwas fehlt, war es der Erwähnung sicher ohnehin nicht wert.
Wenn Geralt gegen Ende des ersten Akts den Weg von Iorweth wählt:
Selbstverständlich begleitete ich Geralt, der beschlossen hatte, seine Suche in Vergen fortzusetzen – im Grenzland, nach dem der Krieg schon die Klauen reckte. Der Hexer kann naiv sein wie ein Kind, und von Politik versteht er so viel wie ein Ghul vom Kochen. Ohne meine Hilfe hatte er praktisch keine Chance, Hinweise zu finden, ohne sich auf Schritt und Tritt Ärger einzuhandeln. Das konnte ich als sein Freund natürlich nicht zulassen.
Nach all den vergangenen Abenteuern mit Geralt war ich ohne zu zögern bereit, ihm zu helfen, als er mich nun darum bat. Ich hatte mich schon größeren Gefahren ausgesetzt bei weitaus undankbareren Aufgaben als dem Anlocken einer unvergleichlich dämonischen Geliebten mithilfe der Poesie. Konnte ich doch mein Leben für drei wunderbare Werte riskieren: für die Freundschaft, die Poesie und die Liebe – ich zauderte keinen Moment.
Geralt und Iorweth zogen nach Loc Muinne zu ihrer Begegnung mit dem Schicksal. Ich dagegen beschloss, noch eine Weile in Vergen zu bleiben, denn an Themen für neue Balladen fehlte es mir wahrhaftig nicht. So rang ich meinen Impuls nieder, pünktlich in Loc Muinne zu erscheinen, um Zeuge der kommenden Ereignisse zu werden. Den Rest der Geschichte kenne ich nur aus Erzählungen, die ich hier aber getreulich wiedergegeben habe – wenn etwas fehlt, war es der Erwähnung sicher ohnehin nicht wert.
Die Angabe von Handlungsdetails endet hier.


The Witcher 3: Wild Hunt[ | ]

Renderbild aus The Witcher 3

Im dritten Teil "The Witcher 3: Wild Hunt" ist Rittersporn erneut einer der Hauptcharaktere. Der Barde wird - ebenso wie in den ersten beiden Teilen - von Oliver Schnelker gesprochen.

Rittersporn erbte die Taverne "Rosmarin und Thymian" von Alonso Wily in Novigrad und macht zusammen mit seinem Geschäftspartner Zoltan Chivay und der Bardin Priscilla das Kabarett "Chamäleon" daraus.

Quests[ | ]

Gwint[ | ]

Tagebucheintrag[ | ]

Ich darf davon ausgehen, dass der werte Leser zu weltgewandt ist, als dass die Vorstellung meiner bescheidenen Person sowie der Rolle, die ich in der folgenden Geschichte spiele, noch erforderlich wäre - daher werde ich sie aus reiner Gründlichkeit sowie für den Fall vornehmen, dass der Leser aus fernen Weltgegenden stammt, in die mein Ruf noch nicht vorgedrungen ist.
Jahrgang 1229, begnadeter Poet und Barde, Absolvent der Akademie zu Oxenfurt, etablierter Hofkünstler, unübertroffener Liebhaber, von Damen in aller Welt angebetet, zäher Verhandler, vorzüglicher Redner ... dies ist das Bild Rittersporns, das üblicherweise aus den Berichten jener erwächst, die ihn kennen.
Es ist natürlich geringfügig geschönt. Ich selbst sehe mich eher als demütigen Künstler und Diener der Muse, der beträchtliche Teile seines umfangreichen Werks der Tatsache schuldet, dass er ein enger Freund und unerschütterlicher Gefährte des Hexers Geralt war, ist und immer sein wird. Als gewissenhafter Chronist widme ich das vorliegende Werk Geralts Schicksal.
Als Geralt von meinem Verschwinden erfuhr, ließ er alles fallen, um herauszufinden, was mir zugestoßen war. Er argwöhnte zwar zunächst, dass die Ursache des Unbills in meinen zahlreichen turbulenten Herzensaffären lag, doch dann begriff er, dass ich angefangen hatte, Streifzüge in die Novigrader Unterwelt zu unternehmen, um einem ihrer Herren einen Schatz zu stehlen.
Nur Verrückte nennen es Mut, gegen eine überwältigende Übermacht zu kämpfen. Ich bin zwar für meinen so kapriziösen wie unberechenbaren Charme bekannt, doch gelte ich nicht als verrückt, und so verteidigte ich zwar die Flucht meines Gefährten bis zum Äußersten, ließ mich aber dann doch von der Tempelwache gefangennehmen und sah meiner Exekution entgegen.
Am Sprichwort "Wahre Freunde zeigen sich, wenn Fortuna ihr Gesicht verhüllt" ist etwas dran. Meine lieben Kameraden bewiesen dies, als sie mich aus meinem Gefangenentransport befreiten und mich vor dem so sicheren wie schmerzhaften Tod bewahrten.


Verfilmungen[ | ]

Polnische Verfilmung und TV-Serie[ | ]

In der polnischen Heritage Filmproduktion "The Hexer" (Wiedźmin) von 2001, sowie in der Miniserie von 2002, mit gleichnamigen Titel, wurde Rittersporn von Zbigniew Zamachowski gespielt. Er wird in der deutschen Synchronisation des Films bei seinem polnischen Namen "Jaskier" genannt.

Episoden:

Unterschiede zur Buchvorlage:

  • In Folge 5: Okruch lodu' erscheint auch Rittersporn, der in der Buchvorlage aber nicht vorkommt.

"Alzur's Legacy"[ | ]

Zbigniew Zamachowski ist erneut als "Jaskier" in "Pól wieku poezji pózniej" (2019) (englisch: "Alzur's Legacy") zu sehen, einer polnischen Hexer-Fan-Film Produktion.
Mehr: Pół Wieku Poezji Później - Alzur's Legacy auf YouTube und ein Interview mit Zbigniew Zamachowski

Netflix-Serie The Witcher[ | ]

In der am 20. Dezember erschienenen Netflix-Fassung des Fantasy-Stoffs fehlt natürlich auch Rittersporn nicht. Er wird von dem britischen Schauspieler Joey Batey dargestellt. Aufgeführt ist seine Rolle bei IMDB tatsächlich als "Jaskier", dem originalen Namen von Rittersporn. In der deutschen Variante heißt er weiterhin "Rittersporn".

Episoden Staffel 1:

  • Folge 2: Vier Mark
  • Folge 4: Bankette, Bastarde und Begräbnisse
  • Folge 5: Aufgestaute Begehren
  • Folge 6: Seltene Arten

Unterschiede zur Buchvorlage:

  • In Folge4: "Bankette, Bastarde und Begräbnisse" lädt Rittersporn Geralt zu dem Bankett in Cintra ein, da er einen Beschützer braucht. In der Vorlage findet das Fest ohne Rittersporn statt.
In Folge 5: Aufgestaute Begehren:
Serie Buchvorlage
Rittersporn findet Geralt fischend beim Fluss. Barde und Hexer fischen zusammen, da sie auf ihrer Reise hungrig wurden.
Rittersporn war gerade von der Gräfin de Stael erneut verlassen worden. Im Buch wird eine Frau namens Virginia erwähnt, die Rittersporn einfach nicht ranlassen will.
Geralts erster Wunsch ist Ruhe. Der Flaschengeist geht daraufhin auf den quasselnden Rittersporn los. Der Flaschengeist ist nach seiner Befreiung so wütend, dass er den gerade mit Wünschen um sich werfenden Rittersporn einfach attackiert. Geralt spricht daraufhin einen "Exorzismus" aus und der Geist verschwindet. Dieser Spruch ist auch gleich der erste Wunsch.
Rittersporn erscheint durch ein Portal im Zimmer von Bürgermeister Neville.
Am Ende der Geschichte eilen Rittersporn, Vratimir, Errdil, Chireadan und auch Priester Krepp zu der Ruine von Errdils Gasthof.

Randnotizen[ | ]

  • Ihm wurde einmal von einer Elfe geweissagt, "dass ich dieses Jammertal auf dem Galgenberg verlassen werde, und zwar durch die Hand von Meister Hämmerlein. Obwohl er nicht an solche Wahrsagen glaubt, hatte er einen Traum, in dem er aufgehängt wird (ST, 148). Ob sich dieser Traum auf die späteren Geschehnisse in Toussaint bezieht (DS, 566), ist wahrscheinlich, jedoch nicht belegt.
  • Rittersporns wertvollster und liebster Besitz ist seine Laute, ein Geschenk der Elfe Toruviel in der Kurzgeschichte Der Rand der Welt.
  • Rittersporns Pferd, dem er in Feuertaufe den Namen Pegasus gibt, ist ein Wallach.
  • In "Zeit des Sturms" erfährt man, dass er blondes Haar hat, das er sich mit dem Brenneisen frisiert(ZS, S.46).[5]
  • Rittersporns polnischer Name "Jaskier" ist im Deutschen die Pflanze "W Hahnenfuß" oder auch "W Ranunkel". Bei einigen Übersetzungen, auch in der deutschen, wurde diese Bedeutung geändert:
    • In englischer Sprache bspw. hieße er wörtlich übertragen "Buttercup", was den Namen allerdings sehr feminin klingen ließ und man sich kurzerhand entschied, den Barden in Löwenzahn, sprich "Dandelion" umzubenennen;
      Danusia Stok verwendete den Namen "Dandilion", sowohl in Der letzte Wunsch (The Last Wish) als auch in Das Erbe der Elfen (Blood of Elves).
    • In der tschechischen Übersetzung der Bücher - und auch im Spiel - heißt Rittersporn allerdings "Marigold", während Triss Merigold "Triss Ranuncul" genannt wird.
    • In der italienischen Übersetzung von Der letzte Wunsch (Il Guardiano degli Innocenti), entschied sich Raffaella Balletti den Namen "Ranuncolo" (Hahnenfuß) zu verwenden.

Weitere Namensübersetzungen[ | ]

Anm.: Durch Klick auf die Spaltenüberschrift kann nach Sprache oder Namensübersetzung sortiert werden.

Flagge Sprache Rittersporn
polnische Flagge polnisch (original) Jaskier
bulgarische Flagge bulgarisch Лютиче
tschechische Flagge tschechisch Marigold
britische Flagge englisch Dandelion (auch Dandilion)
finnische Flagge finnisch Valvatti
französische Flagge französisch Jaskier
deutsche Flagge deutsch Rittersporn
ungarische Flagge ungarisch (Magyarul) Dandelion
italienische Flagge italienisch Dandelion (im Computerspiel), Ranucolo (in den Kurzgeschichten)
litauische Flagge litauisch Vėdrynas
russische Flagge russisch Лютик
serbische Flagge serbisch Данделион
spanische Flagge spanisch Jaskier

Galerie[ | ]

  1. Wikipedia:Saffian
  2. Rittersporn kontert hier, dass er auch plane das Werk erst in zwanzig oder dreißig Jahren herauszugeben.
  3. Wikipedia:Winkelschule. Klippschulen hatten oft keinen besonders guten Ruf und waren von minderer Qualität.
  4. Komtesse de Stael findet übrigens Erwähnung in der Netflix-Serie The Witcher in S1/E5: Aufgestaute Begehren.
  5. Dies konnten die Entwickler von The Witcher 1 jedoch nicht wissen, da dieser Band erst 2013 erschien, also sechs Jahre nach dem Spiel.