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Der Physiologus ist ein uraltes, berühmtes Werk, das von einem unbekannten Autor in den Ersten Runen verfasst wurde. Es enthält Beschreibungen über alle zu jener Zeit bekannten Kreaturen und Ungeheuer, und wie man mit ihnen umgeht bzw. sie bekämpfen kann.
Es gibt nur wenige Exemplare bzw. Kopien davon, eines im Unteren Ort im Blumental. Über Generationen wurde es von einer Weisen Frau zur nächsten übergeben, nur sie kannten das Wissen darin und zitierten es, wenn es notwendig wurde. Der Hexer Geralt von Riva schwatze den Bauern das Buch als Belohnung ab, weil er ihnen den sie belästigenden Teufel vom Halse schaffte.
Offenbar hatte auch der Bankier Molnar Giancardi eine Abschrift Physiologus; er gab das Buch Ciri zu lesen, um sie zu beschäftigen, während er wichtige Geschäfte mit Yennefer zu besprechen hatte.

Das Buch trug den Titel Physiologus, es war sehr alt und sehr abgenutzt. Ciri öffnete es vorsichtig. Das Werk weckte sofort ihr Interesse, denn es handelte von rätselhaften Ungeheuern und Bestien und war voller Stiche.
Die Zeit der Verachtung, ("Czas pogardy"), Ausgabe dtv 2010, S. 71

In den Büchern[ | ]

In den Kurzgeschichten und Romanen der Geralt-Saga von Andrzej Sapkowski wird öfters aus dem Physiologus zitiert oder auf Ungeheuer aus dem Band Bezug genommen. Zitiert oder lediglich genannt werden folgende Wesen:
(mit * Gekennzeichnete sind genau beschrieben und nicht nur genannt):

Der Rand der Welt[ | ]

In der Kurzgeschichte "Der Rand der Welt" aus "Der letzte Wunsch" wird ein Ungeheuerbuch erwähnt, das namentlich nicht genannt wird, das aber von der Beschreibung her der Physiologus sein muss. Ungeheuer, die in der Kurzgeschichte aus dem Physiologus erwähnt werden, sind:

  • Drachen in der Luft,
  • Winder am Erdboden,
  • Wurdulaken, Fangpire
  • gewaltig große Spinnen und
  • allerlei Schlangengezücht.

Genau zitiert werden aus dem Buch die Beschreibungen zum:

Die dort ebenso zitierte Passage über den Hexling ist dem Text vom PC-Spiel sehr ähnlich.

Die Zeichnung zeigte ein Scheusal mit wirrem Haar zu Pferde, mit riesigen Augen und noch größeren Zähnen. In der rechten Hand hielt das Scheusal ein ansehnliches Schwert, in der linken einen Geldbeutel.
"Der Hexling", schniefte die Großmutter. "Von manchen Hexer genannt. Ist sehr gefährlich, ihn zu rufen, doch wohl nötig, denn so gegen Ungeheuer und Ungeziefer nichts hilft, so hilft der Hexling. [...] Habt jedoch acht, dass du den Hexling nicht anrührest, denn magst davon die Krätze kriegen. Und die Mägde sollst du vor ihm verbergen, denn der Hexling ist lüstern über jegliches Maß [...] so auch der Hexling sehr gierig ist und nach dem Golde trachtet", sprach die Großmutter vor sich hin und blinzelte dabei. "sollst du ihm nicht mehr geben als: für einen Nix einen Silbergroschen oder anderthalb. Für einen Werkater: zwei Silbergroschen. Für einen Vampyr: vier Silbergroschen ..."

Der Rand der Welt (Kurzgeschichte), enth. in Der letzte Wunsch, Ausgabe Doppelband, Heyne 2000, S. 239 f.

Die Zeit der Verachtung[ | ]

Im Roman "Die Zeit der Verachtung" ("Czas pogardy") hat Molnar Giancardi in seiner Bank eine Ausgabe des Buches. Er lässt Ciri darin lesen während er sich mit Yennefer unterhält. Ciri ist von dem Werk begeistert – zu Anfang, später lauscht sie der Unterhaltung und gibt vor, eifrig im Physiologus zu lesen.
Im Epigraph zum sechsten Kapitel des Romans wird das Einhorn beschrieben:

Ein gar rätselhaft Ding ist es, daß das Einhorn, wiewohl es überaus schreckhaft ist und die Menschen fürchtet, wenn es solch einer Jungfrau begegnet, so noch mit keinem Manne fleischlich verkehret hat, alsbald zu ihr hinläuft, niederknieet und ihr ohne jegliche Furcht den Kopf auf den Schoß legt. Es soll in vergangenen und vergessenen Zeiten solche Jungfrauen gegeben haben, welche sich nämliches zum Berufe machten. In Ehelosigkeit und Keuschheit lebten sie viele Jahre, damit sie den Jägern als Lockvögel für Einhörner dienen könnten. Doch erwies sich alsbald, daß das Einhorn nur zu jungen Jungfrauen kommt und der alten nicht achtet. Weil es ein kluges Tier ist, erkennt das Einhorn unfehlbar, daß über das Maß lange Jungfrau zu bleiben ein verdächtig Ding und wider die Natur ist.
- Physiologus

Die Zeit der Verachtung, ("Czas pogardy"), Ausgabe dtv 2009, S. ??

Feuertaufe[ | ]

Im Roman "Feuertaufe" ("Chrzest ognia") wird im Epigraph zum vierten Kapitel über Vampire aus dem Physiologus zitiert, kurz nachdem Geralt Regis kennengelernt hat:

Vampir, auch Wurdulak, heißet ein toter Mensch, so vom Chaos wieder zum Leben erwecket ward. Wiewohl er das erste Leben verloren hat, gewinnet er das zweite des Nachts. Er verläßt den Sarg beim Lichte des Mondes, und kann allein dahin gehen, wohin des Mondes Strahlen ihn führen; er kommet über schlafende Jungfern oder junge Bauernknechte und sauget, sonder sie zu wecken, ihr süßes Blut.
- Physiologus

Feuertaufe, ("Chrzest ognia"), Ausgabe dtv 2009, S. ??

Der Schwalbenturm[ | ]

Im Roman "Der Schwalbenturm" ("Wieża Jaskółki") wird als Epigraph des siebten Kapitels der Eintrag über den Klopfer aus dem Physiologus verwendet.

Der Klopfer, auch genannt Klopfgeist, Coblynau, Hämmerling, Rübezahl, Karkonosch, Schatzer oder Ödner, ist eine Abart des Kobolds, welchselbigen der Klopfer jedoch an Wuchs wie an Kraft bei weitem übertrifft. Auch tragen Klopfer für gewöhnlich gewaltige Bärte, wie es der Kobolde Art und Weise nicht ist. Er hauset in Stollen, Schächten, Schründen, Abgründen, finsteren Gruben, im Innern von Felsen, in allerlei Grotten, Höhlen und Steinschlünden. Wo er lebt, sind unfehlbar in der Erde Schätze verborgen, als da sind Metalle, Erze, Karbon, Salz und Steinöl. Darum auch kann man den Klopfer gar oft in Bergwerken antreffen, insbesonderheit in verlassenen; doch auch in solchen, darin noch gegraben wird, zeigt er sich gern. Ein boshafter Schalk und Tunichtgut, ein Fluch und wahre Gottesgeißel für die Bergleute und Knappen, welche der übermütige Klopfer in Irrgänge führt und mit Klopfen an den Fels täuschet und ängstiget, so verschüttet er Gänge, stiehlt und verdirbt der Bergleute Werkzeug und was sonst ihr eigen ist, und vermißt sich wohl gar, ihnen hinter einer Ecke hervor einen Knüppel gegen das Haupt zu schlagen.
Ist indes möglich, ihn zu bestechen, daß er nicht über die Maßen Schabernack treibe, indem man in einem dunklen Stollen oder Schacht einen Kanten Brot mit Butter hinlegt, ein Stück Ziegenkäse, eine Seite geräucherten Specks, am besten jedoch ein Fläschchen von Schnaps, denn nach selbigem gelüstet es den Klopfer gar schrecklich.
- Physiologus

Der Schwalbenturm, ("Wieża Jaskółki"), Ausgabe dtv 2010, S. 288

Die Dame vom See[ | ]

Der Epigraph zum vierten Kapitel des Romans Die Dame vom See beschäftigt sich mit dem Korr:

Korr, ein Ungeheuer aus der artenreichen Familie der Strigiformes (s. d.), je nach Gegend auch genannt Kourican, Rutterkin, Rumpelstilz, Wirbler oder Mesmer. Eines kann man von ihm sagen – daß er ein Unhold sondergleichen ist. Solch ein teuflischer Unflat und Abscheuling ist er, solch ein Rabenaas, daß wir weder von seinem Aussehen noch von seinen Gebräuchen zu schreiben gedenken, denn wahrlich sagen wir euch: Jegliches Wort ist zu schade für den Hurensohn.
- Physiologus

Die Dame vom See, Ausgabe dtv 2011, S. ??

The Witcher 1[ | ]

Physiologus
Books Generic wolf motif
Physiologus
Beschreibung
Art
Buch
Quelle
siehe Quellen
Kauf
1000 Oren
Verkauf
200 Oren
ID
it_scroll_319

Inhalt[ | ]

Hexmann
Vorkommen: Hexmänner streunen auf Straßen, wo Ungeheuer leben, verbringen den Winter in ihren Festen und schmieden dort Ränke oder perfektionieren ihre Schwertkampftechnik.
Immunität: Hexmänner werden nie krank und sind resistent gegen Giftseren und Bezauberung, da sie bereits verzaubert sind.
Auffälligkeit: Sie fliehen vor dem Klang der Kirchenglocken und ihre Gier nach Frauen wird nur noch von ihrer Gier nach Silber übertroffen.
Taktik: Ein Hexmann ist Herr über das Schwert und dunkle Zauber.
Alchemie: Sie sind geschickte Alchimisten, sie brauen Tränke, die ihre Augen im Dunkeln glühen lassen.

Hexmänner werden von manchen auch Hexer genannt. Sie zu rufen ist gefährlich, und doch muss man es manchmal tun, denn wo sonst niemand mehr einem abscheulichen Monster entgegentreten will, der Hexmann nimmt den Kampf aus. Keinesfalls berühre man den Hexmann, denn seine Berührung verwirrt die Sinne. Und man vergesse nicht, die Mädchen vor ihm zu verstecken, denn der Hexmann ist über die Maßen lüstern. Silber ist des Hexmannes Begehr, doch bezahlt ihm nie mehr als dies: einen Silbergroschen für einen Ertrunkenen, zwei Silbergroschen für eine Werkatze, vier Silbergroschen für einen Vampir.

Journaleinträge[ | ]

Erhältlich[ | ]

Ein namenloser Stadtbewohner im Händlerbezirk in der Nähe des Johan-Natalis-Platzes übergibt Geralt von Riva das Buch mit der Bemerkung, er könnte es sicher gut gebrauchen. Es hat den Anschein, dass er Geralt das Buch schenkt. Prüft man aber nach Erhalt des Buchs die Finanzen, fehlen 1000 Orens. Mit der The Witcher: Enhanced Edition ist diese "Selbstbedienung" des Stadtbewohners in Geralts Geldbeutel unterbunden worden.
Für 200 Orens kann Geralt das Buch wieder verkaufen.

Randnotizen[ | ]

  • Im wahren Leben existierte im 2. Jahrhundert tatsächlich ein W Physiologus, der sich mit Fabeltieren befasste.