Die Kräuterprobe (im Engl. „The Trial of grass“ bzw. „The trial of the grasses/herbs“) ist ein unglaublich schmerzhafter Veränderungsprozess, dem sich die Hexer-Zöglinge während der Hexer-Ausbildung zu unterziehen haben. Nur ganz wenige überleben diese Strapazen. Zwei von zehn dürfen sich glücklich schätzen, die Tortur durchzustehen. Aber diese wenigen Überlebenden erhalten dafür übernatürliche Fähigkeiten. Dieser Prozess oder auch „Versuchsreihen“ werden im Hexer-Laboratorium vollzogen, auch in Kaer Morhen gab es ein solches Labor.
Nur eines ist gewiss: Der Proband wird zu einem Mutanten – die Intention eines perfekten Kriegers mit schnelleren Reflexen, einem viermal langsameren Herzschlag und einem scharfen Gehör. Ein Hexer kann nicht verzaubert oder hypnotisiert werden[1]. Alle Hexer sind nach der Mutation steril und werden nicht krank. Und sie altern viel langsamer als normale Menschen. Das heißt jedoch nicht, dass Hexer unsterblich sind. Gewaltsame Verletzungen im Kampf können auch für sie tödlich sein. Durch die Sterilität können sie keine Kinder zeugen, was jedoch nicht bedeutet, dass sie sexuell nicht aktiv sind.
Ein Zauberer, dessen Name ungenannt bleiben soll, will wissen, dass diese Immunität mit einer absoluten Emotionslosigkeit einhergeht.
Wer die Experimente erfolgreich übersteht, wird zu einem Monsterjäger, der nachts klar sehen kann – wie eine Katze. Die Pupillen dieses außergewöhnlichen Jägers weiten oder verengen sich, was sie auch willentlich steuern können – wie eine Katze. Jedoch verträgt er es nicht, vom Sonnenlicht geblendet zu werden.
Die Prozedur der Kräuterprobe endet mit der Stärkung des Organismus und der Muskulatur des jungen Knaben, beschleunigt den Stoffwechsel und die Entwicklung des jugendlichen Körpers. Die komplette Ausbildung zum Hexer beeinhaltet auch das Hexer-Training.
In den Büchern[ | ]
Im Roman "Das Erbe der Elfen" hat Carla Demetia Crest den Bericht "Die Kräuterprobe und andere geheime Praktiken der Hexer" für das Kapitel der Magier verfasst.
Auch Geralt spricht im Tempel der Melitele zu Iola über seine Kräuterprobe:
Ja, Kaer Morhen ... Ich habe dort die übliche Mutation durchgemacht. Die Kräuterprobe, und danach das Übliche. Hormone, Kräuter, eine Virusinfektion. Und wieder von vorn. Und abermals. Bis zum Erfolg. Ich habe die Verwandlungen wohl erstaunlich gut überstanden, war nur sehr kurze Zeit krank. Man betrachtete mich also als einen besonders widerstandsfähigen Hosenscheißer und wählte mich für gewisse weitere, kompliziertere ... Experimente aus. Damit ging es schlechter. Viel schlechter. Aber wie du siehst, habe ich’s überlebt. Als Einziger von denen, die für diese Experimente ausgewählt wurden. Seit damals habe ich weiße Haare. Vollständiger Pigmentausfall. Wie es heißt – eine Nebenwirkung. Eine Kleinigkeit. Es stört kaum.
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Die Stimme der Vernunft 4 (Kurzgeschichte), enth. in Der letzte Wunsch, Ausgabe dtv , S. 160
Netflix-Serie The Witcher[ | ]
In der Netflix-Adaption besteht das Hexer-Mutagen unter anderem aus Alraunwurzel, Wolfseisenhut, weißer Taubnessel und Älteren-Blut.[2] Seit Reidrich und die anderen Alchemisten bei der Erstürmung Kaer Morhens getötet wurden, sind das genaue Rezept, die weiteren Zutaten und die Mischungsverhältnisse in Vergessenheit geraten.
Als sich herausstellt, dass Ciri Älteren-Blut besitzt, versuchen sie und Vesemir, damit ein neues Hexer-Mutagen herzustellen und es bei Ciri anzuwenden - sehr zum Unmut von Triss Merigold, die das potentiell tödliche Risiko für das Mädchen nicht eingehen möchte. (Siehe Episode "Entscheidungen")
Randnotizen[ | ]
- "Trial of the herbs" ist ein Song von Marcin Przybyłowicz, der auf der CD Inspired by The Witcher zu finden ist.
Fußnoten[ | ]
- ↑ Zumindest theoretisch, denn der Zauberin Yennefer gelang es in "Der letzte Wunsch" Geralt als willenloses Werkzeug zu missbrauchen, indem sie ihn verzauberte. Gegen magische Fallen scheint er ebenfalls nicht immun, da sie ihn vorher in eine sperrte.
- ↑ https://witchernetflix.com/de/content/alchemy