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Artefaktkompression ist ein Zauber, bei dem die Substanz einer Person um ein vielfaches komprimiert und in eine Figur, bzw. ein Artefakt verwandelt werden kann. Der Zustand dieser Person kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder dekomprimiert werden. Die Ausführung und Vorbereitung des Zaubers ist aufwändig und kompliziert und für die Person nach der Dekompression – je nach Konstitution – äußerst schmerzvoll. Gelenke, Muskulatur und innere Organe schmerzen. Bei fehlerhafter Anwendung des Zaubers können innere Organe zerquetscht werden.


Während des Thanedd Aufstands hat Francesca Findabair durch diesen Zauber Yennefer aus Garstang geschmuggelt indem sie die Zauberin in eine kleine Nephritfigur komprimierte und Garstang verließt. Vilgefortz und Rience waren auf der Suche nach Yennefer, um sie zu töten.

Die Kerzen brannten sogleich heller, die Facetten der Kristalle blitzten auf und verströmten Lichtbündel. Die Bündel zielten auf die Figur, die alsbald die Farbe änderte – erst grün, wurde sie dann golden und gleich darauf durchsichtig. Die Luft erzitterte unter der magischen Energie, die gegen die Abschirmung schlug. Eine der Kerzen versprühte Funken, auf dem Fußboden begannen Schatten zu tanzen, das Mosaik erwachte zum Leben und änderte seine Formen. Francesca senkte die Hände nicht, unterbrach nicht die Beschwörung.
Die Figur wuchs blitzschnell an, pulsierte und zitterte, veränderte die Struktur und Gestalt wie eine über den Boden kriechende Rauchwolke. Das aus den Kristallen hervorbrechende Licht durchstieß den Rauch, in hellen Lichtstreifen erschienen Bewegungen und sich verfestigende Materie. Noch ein Augenblick, und im Zentrum der magischen Kreise zeigte sich plötzlich eine menschliche Gestalt. Die Gestalt einer schwarzhaarigen Frau, die ohnmächtig am Boden lag.

- Andrzej Sapkowski, "Feuertaufe"